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Verwaltungsgemeinschaft

Haus Nr. 78

später 114, jetzt Schmiedgasse 6
Udo Bergmann

Laut einer Bemerkung im Ansbacher Salbuch 242 wurde dieses Anwesen im Jahr 1710 als sog. Korbhaus neu gebaut. Als erster Besitzer erscheint 1743 Martin Fellner, Webermeister.

1743      
Martin Fellner (Webermeister)
⚭ 19.01.1741 Maria Rosina Meyerhoffer

Nachfolger ist

1748      
Matthias Hämmerlein (aus Burgsalach)
⚭  25.06.1742 Maria Marg. Engelhardt (* 02.02.1712, † 09.12.1753)
⚭ 2. Ehe 09.07.1754 Marg. Barbara Wechsler
Sohn Daniel (* 18.07.1761)

1786      
Johann Daniel Hämmerlein (Metzgermeister, * 18.07.1761, † 17.01.1831)
⚭ 05.12.1786 Rosina Mittemeyer, Witwe des Andreas Mittemeyer

Nachfolger wird Johann Lorenz Meyer.

„1809: Johann Lorenz Meyer, kgl. bayer. Schutzverwandter und Inwohner, „Ich bin Inwohner in dem meinem Sohn Johann Michael Meyer bereits übergebenen Korb­haus Nr. 78 und treibe dabei eine kleine Krämerei.“ “

Johann Lorenz Meyer (Tagwerker)
⚭ 18.12.1772 Magdalena Struhler
Sohn Johann Michael (* 04.04.1776)

Johann Michael Meyer übernimmt das Korbhaus von seinem Vater am 11. Juni 1802 um 500 Gulden.

1802      
Johann Michael Meyer (Schneidermeister.* 04.04.1776, † 15.03.1829)
⚭ 20.07.1802 Anna Maria Fellner - die Ehe ist kinderlos.

1849 wird das Anwesen von der Schneiderswitwe Anna Maria Meyer, geb. Fellner, der Nachbarstochter Anna Maria Satzinger von Nr. 80 um 300 Gulden über­schrieben. 1854, bei Geburt ihres Kindes Margareta, ist Anna Maria Satzinger auf Nr. 78. Nachfolgender Besitzer wird durch Verheiratung

Johann Georg Struller (Hafnermeister,  * 21.08.1830)
⚭ 06.06.1859 Katharina Satzinger (* 12.02.1828)
Tochter Margareta (* 21.01.1854)

1858 möchte sich Johann Georg Struller als Hafnermeister in Nennslingen ansässig machen, da es dort noch keinen gibt. Die Gemeinde lehnt zunächst ab. Struller hei­ratet am 06.06.1859 die ledige Katharina Satzinger, uneheliche Tochter der Anna Maria Satzinger, der einzigen Tochter des Schuhmachermeisters Matthias Satzinger, geb. 12.02.1828, die das Haus Nr. 78 von der kinderlosen Schneiderswitwe Anna Maria Meyer 1849 um 300 Gulden übernommen hat. Diese stirbt am 29.03.1859. Am 02.05.1859 bekommt Struller eine persönliche Hafnerkonzession. Durch Ver­heiratung mit der Tochter Margareta heißt der neue Besitzer Daniel Rührnschopf, Hafner.

Daniel Rührnschopf (Hafner, * 20.02.1853)
⚭ 08.01.1884 Margareta Satzinger (* 21.01.1854)

Nach dem Tode ihres Mannes am 20.08.1900 heiratete die Witwe Rührnschopf ein zweites Mal.

1901      
Margarete Rührnschopf (geb. Satzinger, Hafnerswitwe des Daniel Rührnschopf, * 21.01.1854, † 20.08.1906)
⚭  2. Ehe 20.07.1901 Friedrich Schweinesbein (* 29.04.1848 in Indernbuch, † 08.05.1909)

Nach beider Tode wurde das Haus von den Erben zum Kauf ausgeschrieben und von dem Schmiedemeister Friedrich Schmidt aus Wemding erworben und zu einer Schmiede ausgebaut. Außerdem errichtete er am Haus eine Werkstatt und kaufte vom Nachbarn Kreißl ein kleines Gartengrundstück, um dort einen Stadel zu er­richten. Wegen schlechtem Geschäftsgang (in der selben Straße lag die Schmiede des alteingesessenen Schmiedemeisters Lang) gab er bereits nach kurzer Zeit seine Tätigkeit auf und verzog nach Wemding. Jetzt erwarb ein Nachkomme jenes Johann Georg Struller, der schon 1859 in das Haus gekommen war, wiederum das ange­stammte Anwesen, nämlich

August Wilhelm Struller (Schlosser- und Maschinenhändler, seit 1921 Postbote, * 26.02.1888)

gefallen am 23.04.1945 an seinem Haus bei Bergung seiner tödlich verwundeten Tochter.
⚭ 09.08.1910 Babette Knaupp (* 18.05.1888 in Niederhofen)

Gleichzeitig mit ihrem Vater August Struller erlitten auch zwei Töchter bei Bergung von verletzten Angehörigen am 23. April 1945 tödliche Granatsplitterverletzungen, u.a. die als Erbe vorgesehene Tochter Babette, geb. 02.02.1912. Nach der tödlichen Verletzung wurde nunmehr deren Tochter Marie Sophie, geb. 19.02.1940, Erbin.

Etwa Ende der 60-er Jahre heiratete diese Leonhard Gloßner aus Kaltenbuch, wo sie seitdem auch ihren Wohnsitz hat.

Das Nennslinger Haus wurde in der Folgezeit - nach dem Tod ihrer Großmutter - von einer anderen Tochter des August Struller, nämlich Wilhelmine Struller, geb. 1915, bis zu deren Tod, etwa 1992, bewohnt, anschließend von dem Enkelsohn einer weiteren Schwester, Anna Struller, geb. 19.03.1914, verheiratet mit Friedrich Spiegl, nämlich Rainer Spiegel, verheiratet mit Heidi Klinger aus Pfraunfeld, übernommen.

1994 zog dieser in sein eigenes neu erbautes Haus auf dem Grund des Anwesens sei­ner Mutter (56, Glinker), daraufhin wurde das Haus an die Tochter Brigitte des Nachbarn Wilfert, verh. Bergmann, um 150.000 DM verkauft.

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