Rathaus/
Verwaltungsgemeinschaft

Haus Nr. 58

ab 1883 Nr. 91, heute Weißenburger Str. 9
Gertraud Reichart

Die älteste Nachricht über das Anwesen stammt von 1570 und lautet:

„1570: Elisabetha Rußhartin, so inhändig hat das Gut, gelegen neben Martin Stengel (57) und dem alten Beck Paulsen (60) ist den Schenken vogtbar und dienst­bar und gibt jährlich seinen gebührenden Teil Vogthabern und ist keinem Herrn nit lehen- noch zinsbar.“ 

Sichere weitere Nachrichten gibt es erst nach Beendigung des 30-jährigen Krieges, und zwar von 1682. In dem betreffenden Salbuch heißt es:

„1682: Hans Georg Rührnschopf, Beck, besitzt ein Gut so zwischen Daniel Gloßner (57) und der Gemeingaß gelegen, an Gebäuen: Haus, Stadel und Garten, zusammen ein gut halb Tagwerk. Lasten: 1 Fastnacht­henne, 4 Pfund Zins, seinen gebührenden Teil Vogthabern, ist zehentfrei.“ 

1682       Hans Georg Rührnschopf (* 30.10.1662, † 28.01.1710)

Vater Paul, Schwarzfärbermeister

⚭ 20.02.1685 Susanna Punckenhofer
Sohn David (* 17.06.1685)
Sohn Johann Martin (* 05.04.1687) 

Erstaunlicherweise hat sich dieser Kaufbrief in einer Abschrift von 1685 unversehrt bis heute erhalten. Danach hat Hans Georg Rührnschopf das Anwesen von Martin Punckenhofer, seinem Schwiegervater, erworben. 

1694       Hans Georg Rührnschopf (* 30.10.1662, † 28.01.1710)
               2. Ehe 23.10.1694 Maria Wechsler
               Tochter Anna Maria (* 20.04.1686)
               Sohn Johann Georg (* 15.03.1699) 

07. April 1710: Hans Georg Rührnschopf ist am 28.01.1710 verstorben. Seine Witwe Maria übernimmt das Haus samt Äckern um 624 Gulden. Ebensoviel betragen die Schulden. Sie bekommt es umsonst, nur die zwei Kinder aus der ersten Ehe bekom­men noch 150 Gulden als mütterliches Erbgut. 

Am 15. Sept. 1713 verkauft Hans Georg Rührnschopfs Witwe Maria ihr Haus „samt aller Zugehörung, zwischen Daniel Gloßner (57) und der Utzengaß gelegen“, an Hans Georg Mittermeyer, neuangehenden Schneidermeister, für 275 Gulden. 

1713       Hans Georg Mittemeyer (Schneidermeister, * 22.11.1691)
               ⚭ 14.11.1713 Anna Maria Heibeck
               Sohn Johann Michael (* 11.11.1715) 

1756       Johann Michael Mittemeyer (Schneidermeister, * 11.11.1715)
               ⚭ 25.05.1756 Katharina Barbara Winter
               Sohn Andreas (* 01.04.1757) 

1784       Andreas Mittemeyer (Schneidermeister, * 01.04.1757, † 13.04.1786)
               ⚭ 14.09.1784 Rosina Eckerlein 

„13.09.1784: Andreas Mittemeyer überkommt von seinem Vater Michel Mittemeyer, Witwer, dessen seit 1756 besessenes Untertanengut, bestehend in Haus, Stadel und Garten, zusammen ein gut halbes Tagwerk zwischen Daniel Winter und der Ge­meingaß.“ 

1786       Rosina Mittemeyer, Witwe, geb. Eckerlein
               2. Ehe 05.12.1786 Johann Daniel Hämmerlein (Metzgermeister) 

„Johann Daniel Hämmerlein übernimmt bei seiner Verheiratung mit Rosina, weiland Andres Mittemeyers, Schneidermeister, nachgelassene Witwe, deren Gut - Haus Sta­del und Garten, zusammen ein halbes Tagwerk. Und gleich wie nun der Hämmerlein vorbeschriebenes Untertanengut und dessen Ein- und Zugehörungen dann den be­merkten eigenen Stücken auf die rechtmäßige Weise überkommen hat, also wird auch derselbe in dessen ruhigen Besitz und Genuß, also und dergestalt immittiert und eingewiesen, daß er damit als mit seinem wohl erlangten Eigentum nach eige­nem Gefallen - jedoch ohne Schaden und Nachteil der darauf ruhenden herrschaftli­chen Gerechtsamen und Beschwerden und Lasten - erhalten und walten möge, wie er kann und mag, männiglich alles getreulich und ohne Gefährte.“ 

„11. August 1826: Andreas Meyer und seine Ehefrau Anna Maria, vormalige Stein­müllereheleute, kaufen am 24. Juni von dem Pflegeverwalter Präu in Weißenburg das in Gant geratene Daniel Hämmerlein'sche Gut zu Markt Nennslingen (Haus, Stadel, Garten) um 1100 Gulden.“ 

1826       Andreas Meyer
               ⚭ 23.01.1810 Anna Maria Strebel aus Wettelsheim († 21.12.1834)
               Sohn Johann Michael (* 18.12.1812) 

1837       Johann Michael Meyer (* 18.12.1812)
               ⚭ 01.03.1837 Eva Maria Pommer (* 12.03.1808, † 16.11.1840)
               2. Ehe 15.02.1842 Maria Magdalena Gloßner (* 21.12.1813) 

Nach dem Tode ihres Mannes (23.10.1866) wird das Anwesen zunächst von der Witwe Maria Magdalena, geb. Gloßner, weitergeführt. Danach, 1870, kam das An­wesen an den Besitzer des Nachbarhauses, Daniel Winter, geb. 02.01.1829, von dem es 1876 August Hauck, Färber aus Wassertrüdingen, erwarb. 

1876       August Hauck (Färber und Schnittwarenhändler, * 08.05.1845, † 22.01.1930)
               ⚭ Sofie Walter aus Weißenburg
               Sohn Karl August (* 20.07.1876) 

1908       Karl August Hauck (Färbereibesitzer und Schnittwarenhändler, * 20.07.1876)
               ⚭ 07.07.1908 Katharina Glinker (* 14.10.1887)
               Sohn Friedrich August (* 09.05.1909) 

1928       Friedrich August Hauck (Kaufmann, * 09.05.1909)
               ⚭ 19.11.1928 Maria Keller (* 26.08.1910 in Nürnberg)
               Sohn Horst (* 01.05.1940 in Nürnberg)
               Tochter Gertraud  (* 27.12.1949) 

               Gertraud Hauck (* 27.12.1949)
               ⚭ 29.12.1971 Herbert Reichart (* 26.11.1947)

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