Von diesem Haus sind folgende Besitzer bekannt:
1577
Georg Schlegel
1580
Lienhard Stroller
1582
Lienhard Drollmann
Endres Schleisinger
1586
Johann Leonhard Schmidt
1594
Hans Koller
1662
Georg Leyrer (Leurer)
1675
Andreas Weißenauer
1688
Melchior Schwemmbauer
1700
Adam Mögen
1733
Zacharias Pönother
1764
Johann Friedrich Grimm
1796
Johann Michael Grimm
1826
Zacharias Grimm
1845
Johann Friedrich Grimm
1882
Johann Friedrich Grimm
1930
Johann Buchstaller
1948
Johann Hundsdorfer
Nebenhaus:
1863
Wolfgang Weichselbaum
1903
Andreas Weichselbaum
1954
Babette Weichselbaum, Leonhard Winter
Von Georg Schlegel heißt es:
„1577: Item Georg Schlegel hat innen die Behausung samt einem kleinen Garten hinter dem Zehentstadel zwischen Martin Peutler (27) und Georg Scheuerlein (29) ihren Häusern innen gelegen. Ist den Schenken zu Geyern und Syburg jedem zum halben Teil lehen-, vogt-, zins- und steuerbar; davon gibt er jährlich nach Geyern einen halben Ort Zins und eine halbe Fastnachthenne und nach Syburg auch soviel.“
Die Nachfolger werden nur kurz erwähnt.
„1580: Lienhard Stroller gibt aus seiner Behausung bei dem Zehentstadel eine halbe Fastnachthenne, einen halben Ort Zins.“
„1582: Lienhard Trollmann gibt zum halben Teil von dem kleinen Häuslein bei Zehentstadel (wie oben) ist lehenbar aber tut keinen Dienst.“
„1586: Johann Leonhard Schmidt hat empfangen die Behausung bei dem Zehentstadel, die er am 14. Dez. 1586 erkauft hat von Anna des weiland Endres Schleisingers sel. Hausfrau um 96 Gulden.“
„1594: Item Hans Koller, Wagner zu Markt Nennslingen, hat obgemeltes Neuhaus bei dem Zehetstadel von Leonhard Schmidt um 95 Gulden erkauft.“ Das ursprüngliche Haus ist also um 1590 erbaut worden.
Damit sind die Nachrichten über die Besitzer vor dem 30-jährigen Krieg zu Ende. Erster Besitzer nach Kriegsende ist der Gemeindehirt Georg Leurer, der am 08.12.1654 bei der Ehehaft das Bürgerrecht verliehen bekommt und dafür 46 Kreuzer, 3 Pfennig bezahlen muß.
Sein Nachfolger wird 1682 Andreas Weißenauer.
„1682: Andreas Weißenauer hat inhändig das Wohnhaus bei dem Zehetstadel zwischen Georg Leuthel (27) und Martin Krägel (29). Ist zehentfrei, gibt jährlich 8 Pfund Zins, eine Fastnachtshenne und seinen gebührenden Teil Vogthabern. Dann der Pfarr Bergen den kleinen Zehent. Weitere Zugehörung: Ein kleines Gärtlein hinter dem Hofkorb liegend, ungefähr ein Viertel groß, ist ganz zehentfrei, ausgenommen der Obstzehent gehört an die Pfarr nach Bergen.“ Sein Nachfolger:
Melchior Schwembauer
⚭ Sofie
Tochter Maria (* 11.02.1665)
Maria Schwimmbauer (* 11.02.1665)
⚭ 20.06.1700 Adam Mögen († 04.06.1734)
Tochter Regina Barbara (* 20.08.1705)
Um 1700: Melchior Schwemmbauers Erben „haben inhändig das Wohnhäuslein bei dem Zehetstadel zwischen Georg Leuthel und Martin Krägel.“
1733
Regina Barbara Mögen (* 20.08.1705, † 12.06.1766)
⚭ 22.02.1733 Zacharias Benöder (Webermeister, * 06.06.1700, † 16.04.1760)
„1733, Juli 13: Adam Mögen hat sein Wohnhaus, das er in die 33 Jahr inne gehabt, an seinen Tochtermann Zacharias Pennöther um 185 Gulden verkauft.“
1760 stirbt Zacharias Penöter. Zunächst versucht die Witwe allein durchzukommen. Vier Jahre später überschreibt sie jedoch ihr Anwesen dem Maurermeister Johann Friedrich Grimm, danach heiratet sie ihn.
13. März 1764: „übergibt verkäuflich die Zacharias Penöters Witwe an den Maurermeister Johann Friedrich Grimm von Burgsalach ihr Untertanenhaus mit einiger Mobiliardreingab“ und heiratet diesen.
1764
Regina Barbara Benöder (Witwe des Zacharias Benöder)
⚭ 15.03.1764 Johann Friedrich Grimm (Maurermeister, * 09.11.1731 in Burgsalach, † 05.07.1797)
Bereits zwei Jahre später, am 12.06.1766, stirbt seine Frau. Ein reichliches Jahr später heiratet er ein zweites Mal, und zwar die Ursula Maria Treiber am 03.11.1767.
1767
Johann Friedrich Grimm (Maurermeister, * 09.11.1731 in Burgsalach, † 05.07.1797)
⚭ 2. Ehe 03.11.1767 Ursula Maria Treiber
Sohn Johann Michael (* 27.01.1769, † 30.04.1838)
In den Folgejahren erscheint Johann Friedrich Grimm viefach als verantwortlicher Meister bei Maurerarbeiten an Kirche und Schule, so 1770/71 „bei Abbrechnung des schadhaften Folterturms und Wiederaufmauerung eines Stückes davon“, wie auch bei Arbeiten im Schulhaus „mit Übersteigung des Daches“ und anderem mehr.
1796 erfolgt der Neubau des Wohnhauses Nr. 28 und danach die Übergabe von Nr. 28 b an seinen Sohn Johann Michael.
„29. Dez. 1796: Der Maurermeister Johann Friedrich Grimm übergibt seinem einzigen Sohn Johann Michael Grimm, Maurer, sein Gut bestehend aus einem dies Jahr größtenteils neu aufgebauten Wohnhaus und daran gebautem kleinen Stadel mit kleinem Gärtlein, zusammen 1/8 Tagwerk zwischen des Lohbauern Leidels Garten (27) und Johann Michael Planer (29) um 700 Gulden.“ Nur ein halbes Jahr später, am 05. Juli 1797, stirbt Johann Friedrich Grimm an einer - wie es heißt - „nur einige Tage angehaltenen Krankheit“.
1796
Johann Michael Grimm (Maurermeister, * 27.01.1769, † 30.04.1838)
⚭ 07.02.1797 Eva Maria Rührenschopf (* 19.01.1727 in Thalmannsfeld, † 04.04.1838) Sohn Zacharias (* 03.10.1800)
„1826, 08. Juni: Der Maurermeister Johann Michael Grimm verkauft sein seit 1796 in Besitz gehabtes Anwesen - Haus, Stadel 1/8 Tagwerk Garten und Gemeindeteile - an seinen ältesten Sohn Zacharias um 850 Gulden.“
1826
Zacharias Grimm (Maurermeister, * 03.10.1800, † 26.02.1867)
⚭ 30.08.1826 Anna Bar. Forster
Sohn Matthias (* 03.03.1841)
Zu dieser Zeit ist das Haus in 28 a und 28 b geteilt.
Haus Nr. 28 a
Nr. 28 a, später Nr. 41, gilt für das Anwesen mit dem Besitzer Zacharias Grimm, Maurermeister. Nr. 28 b, später Nr. 40, ist das Korbhaus mit dem Altsitzer Johann Michael Grimm, der den Platz für dieses Haus 1814 von dem damaligen Lohbauern Andreas Erdmannsdörfer erworben und danach dort gebaut hatte (neue Nummmer 107).
1826
Zacharias Grimm (* 03.10.1800, † 26.02.1867)
⚭ 30.08.1826 Anna Barbara Forster (* in Burgsalach)
Sohn Matthias (* 03.03.1841)
Tochter Maria Christine (* 24.03.1830)
1863
Maria Christine Grimm ( * 24.03.1830)
⚭ 25.05.1863 Wolfgang Weichselbaum
Sattlermeister (* 04.03.1829)
Zu den zwei Teilen des Anwesens mit der Nr. 28 a und 28 b ergab sich bei der damaligen Kinderzahl (Zacharias Grimm mit neun Kindern) die Notwendigkeit, für weiteren Wohnraum Sorge zu tragen. Als daher die Tochter von Zacharias Grimm, Maria Christine, sich anschickte zu heiraten, errichtete man umgehend für das junge Paar einen Anbau an das Primärgebäude, der zunächst die Nummer 28 1/2, später Nr. 41, erhielt.
1868
Wolfgang Weixelbaum (Weichselbaum) (Sattlermeister, * 04.03.1829)
⚭ 2. Ehe 13.10.1868 Margareta Lehner (* 16.10.1839 in Bergen)
Sohn Andreas (* 01.05.1876)
1903
Andreas Weixelbaum (Gütler und Dachdecker, * 01.05.1876)
⚭ 10.11.1903 Kunigunde Link (* 11.10.1875, † 26.06.1926)
⚭ 2. Ehe 23.11.1926 Maria Rottler (* in Burgsalach)
Tochter Barbara Marie (* 12.01.1929)
1954
Babette Weixelbaum (* 12.01.1929)
⚭ 18.05.1954 Leonhard Winter (* 17.01.1924)