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Verwaltungsgemeinschaft

Haus Nr. 12

ab 1883 Nr. 15, heute Sparengasse 5, Johannes Luther, später Martina Winter

Dieses Anwesen war nach 1440 Lehen der Ehenheimer, kam 1599 an Pfalzneuburg und wurde 1662 von Brandenburg zusammen mit anderem Besitz gegen Möhren eingetauscht. Älteste Quelle ist das Ansbacher Salbuch Nr. 48 von etwa 1700. Dort sind auch die vorhergehenden Besitzer angegeben,:

1577 Wolf Mögen

1610 Peter Kraft

1611 Kaspar Murr

1612 Georg Linßmeyer

1613 Barthel Mock

1613 Kaspar Rüpold

1613 Martin Schlegel

1619 Leonhard Thoma

1625 Michael Schmauser

1639 Zacharias Herzing

1641 Matthias Schöbschlag

1658 Tobias Feldler

1678 Hans Adam Rötter

1690 Hans Friedrich Roth

1697 Hans Leonhard Hoffmann

Aufgrund dieses Verzeichnisses ist anzunehmen, daß das Anwesen während des ganzen 30-jährigen Krieges durchgehend bewohnt war. Besitzer zur Zeit des Er­werbs durch Brandenburg ist

1658      
Tobias Feldler (Feldner, Fellner)
⚭ 11.05.1658 Maria Schöbschlag, Witwe

ein Exulant, aus dessen Familie bereits seit 1638 Angehörige in Nennslingen be­kannt sind. Von seinem Nachfolger

1678      
Hans Adam Rötter, Metzger aus Bergen, ist nichts näheres bekannt.

Erst ab 1693 werden die Nachrichten ausführlicher.

„1693: Hannß Friedrich Roth, Sattler, possidiert seit 3 Jahren ein Gut neben Wolf Obermeyer (9) und Michael Pfiehler (15) ihren Gütern innen gelegen, dabei ein kleines Gärtlein hinter dem Haus ein Achtel Tagwerk. onera (Abgaben):

 30 Kreuzer Herrengeld

 10 Kreuzer für eine Fastnachtshenne

  2 Gulden 51 3/4 Kreuzer Dienstgeld

  1 Klafter Holz hauen

den 15. Gulden bei allen Veränderungsfällen

 1 Strich Vogthabern“

 

1693      
Johann Friedrich Roth (Sattlermeister)
⚭ Maria Sybilla Gloßner aus Thalmannsfeld († 11.04.1697)
Sohn Christoph (* 20.04.1695)

Nach dem Tod seiner Frau verkaufte Roth das Anwesen an Hans Leonhard Hoff­mann, den Schwiegersohn des Vorbesitzers Rötter, heiratete im Oktober ein zweites Mal und ging auf das Anwesen Nr. 2.

Hans Leonhard Hoffmann (Schuhmachermeister)
⚭ 09.02.1697 Maria Rötter

Von dem neuen Besitzer Hoffmann heißt es im Salbuch 246 Seite 3321 bis 23: „1697: Hannß Leonhard Hoffman, Schuster, bewohnt ein Gut so neben Wolf Obermeyer (9) gelegen mit einer offenen Hofreith an Gebäuen ein Haus, Stadel, Backofen und Brunnen. Ist anhero vogtbar, steuerbar, dienstbar, zinsbar und lehenbar. Gibt keinen Blutzehenten. Dabei ist ein kleines Gärtlein hinter dem Haus gelegen, hält ein Achtel Tagwerk, ist oneriert und gibt anhero:

30 Kreuzer Herrengeld

10 Kreuzer für eine Fastnachthennen

2 Gulden 51 3/4 Kreuzer Dienstgeld

dann zu allen Veränderungsfällen den 15. Gulden zum Handlohn weiter ist er schul­dig jährlich ein Klafter Brennholz zu hauen, dagegen wird ihm 5 Kreuzer gezahlt, ferner bei Haltung der Ehehaft denen Kommunherrschaften und dem Gericht ein Strich Vogthabern.“

Hans Leonhard Hoffmann (Schuhmachermeister)
⚭ 09.02.1697 Maria Rötter

Über die nachfolgenden Besitzer gibt es kaum Unterlagen. Aus den Unterlagen für Haus Nr. 13 ist allein ersichtlich, daß der Besitzer im Jahr 1714 ein Samuel Winter war.

Erst mit dem Salbuch Nr. 252 von 1743 gibt es dann weitere Nachrichten. Ab 1743 gab es folgende Besitzer:

1743      
Johann Veit Schaudig († 01.11.1757)
⚭ 24.11.1722 Rosina Rührenschopf

Nach dem Tode ihres Mannes geht das Anwesen auf die Nichte der Ehefrau, Tochter des Bruders Andreas, über.

1758      
Elisabetha Rührenschopf
⚭ 06.06.1758 Georg Michael Auernheimer (Auernhammer)

1773 erwirbt Georg Michael Auernhammer das Anwesen Nr. 24 und verkauft sein eigenes Anwesen dem Gemeindeschäfer Thomas Lang.

1773      
Thomas Lang
⚭ 22.01.1771 Rosina Meyer

1780 
Matthias Wallermüller - über ihn liegen keine näheren Angaben vor.

1781      
Johann Michael Lehmeier
⚭ 26.06.1781 Maria Margareta Geiger

Dieser übernimmt später das Anwesen Nr. 53 und übergibt seinen Besitz am 20.02.1804 seinem eigenen Sohn Matthias Lehmeier.

1804     
Matthias Löhmeier (* 27.05.1782)
⚭ 09.01.1810 Kunigunde Lang

Auch dieser blieb nicht auf dem Anwesen, kaufte 1827 nach dem Tod des Vaters die Sternwirtschaft und überließ sein eigenes Anwesen seinem Schwager Christoph Stoll bzw. dessen Sohn Johann.

1827
Christoph Stoll
⚭ 31.05.1820 Barbara Engellacher

Christoph Stoll tauschte später sein Anwesen Nr. 12 mit Heinrich Ammersdörfer ge­gen das halbe Badhaus Nr. 41b unter Zuzahlung von 675 Gulden.

Heinrich Ammersdörfer
⚭ 09.08.1820 Kunigunda Winter
Sohn Christoph (* 16.03.1825)

1857      
Christoph Ammersdörfer (* 16.03.1825)
⚭ 15.04.1857 Anna Margareta Forster (* 14.10.1830 in Burgsalach)
Sohn Christoph (* 26.07.1859)

Christoph Ammersdörfer baute sich ein eigenes neues Haus Nr. 115 und verkaufte sein bisheriges an Johann Andreas König, der von 36 auf 12 übersiedelte, während sein Vater Heinrich auf 36 ging.

Johann Andreas König
⚭ 13.03.1811 Barbara Engelhardt (* 26.06.1786 / † 04.01.1840)
Tochter Eva Maria (* 08.04.1814)

Eva Maria König (* 08.04.1814 / † 09.01.1873)
⚭ 23.03.1843 Johann Seidel (* 11.01.1804 / † 21.04.1873)
Sohn Johann Georg (* 22.11.1843)

1875      
Johann Georg Seidel (* 22.11.1843)
⚭ 04.04.1875 Kunigunda Grimm (* 01.07.1849 / † 02.08.1926)
Sohn Johann (* 08.06.1881)

1911      
Johann Seidel (* 08.06.1881 / † gefallen 1916)
⚭ 21.11.1911 Kunigunda Lehmeier (* 05.11.1885 in Thalmannsfeld)
Sohn Georg (* 16.07.1911)

1919     
Kunigunda Seidel, geb. Lehmeier (* 05.11.1885)
⚭ 2. Ehe 02.02.1919 Ludwig Planer (* 10.06.1892 in Thalmannsfeld)

1936      
Georg Seidel (* 16.07.1911)
⚭ 26.01.1936 Wilhelmine Meier (* 19.12.1911)
Tochter Anna Karolina (* 11.08.1933)
Tochter Helga

Jetzige Besitzerin ist Frau Mina Luther, die mütterlicherseits von Haus Nr. 40, ebenso wie des Großvaters Johann Georg Seidels Ehefrau Kunigunde, geb. Grimm, her­stammte.

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